Von Core bis Power-Metal

Ein facettenreicher Abend in der Villa beim achten Metal Up Your Life Festival


Über das Metal Up Your Life Festival hatte ich bereits im März mal geschrieben. Auch diesen Samstag wechselten sich in der Darmstädter Villa wieder stimmige Akustik-Auftritte mit lauten Metal-Konzerten ab. Wohingegen für mich letztes Mal besonders die Beziehung zwischen Metalcore und melodischem Deathmetal im Mittelpunkt stand, empfand ich die 8. Ausgabe des Festivalabends als sehr facettenreich.

 

Mit hartem Metalcore und einem brutalen Gesang starteten Forging the Storm aus Dieburg den Abend. Ihre Musik war von melodischen Gitarrenbegleitungen genauso gespickt wie von Breakdowns. Auch im Metalcore unterwegs, doch etwas moderner im Stil waren da Third Wave, die trotz ihrer progressiven Einflüsse musikalisch an den ein oder anderen großen Namen der Szene erinnert. Interessante, komplett andere Impulse lieferte die Band Precipitation aus Babenhausen. Die kleine regionale Berühmtheit gab melodischen Deathmetal zum Besten, der sich nicht selten schön progressiv und in langen instrumentalen Parts auch sehr atmosphärisch zeigte. Ivory Tower aus Norddeutschland brachte dann mit ihrem Power Metal wieder etwas ganz Anderes. Zwar zeichnete sich ihr Auftritt auch durch progressive Elemente und sogar Stimmvariationen durch Growls und Screams aus, doch hatte die Musik durch das Keyboard, dem allgemeinen Klangcharakter und dem hohen Gesang eine eindeutige Power-Metal-Attitüde, die den Abend um eine weitere Subgenre-Farbe bereicherte.

 

Natürlich durfte aber auch der obligatorische Auftritt von Veranstalter-Band All Will Know nicht fehlen. Mit ihrem modernen melodischen Deathmetal, der gerne mal Richtung Metalcore geht, waren sie für das Publikum wieder das Highlight des Abends. Zuvor stellten sie in drei einzelnen Sessions ihr neues Akustik-Album „Same But Different“ im Kaminsaal vor. Und nach einer letzten Akustik-Show von Inhuman endete der Abend mit Headliner Bloodwork, die mit melodischem Deathmetal samt Breakdowns und teilweise progressiven Rhythmen bis halb 2 Uhr nachts nochmal eine harte Show ganz im Metal-Stil lieferten.