Nun kommen sie also langsam aber sicher: die
erwarteten Lockdown-Releases. Ende letzten Jahres veröffentlicht, entstand die Debüt-EP der Mainzer Band The Rhino während Corona im Proberaum. Aufnahme und Produktion
wurden so zur Beschäftigung während des ersten Lockdowns im Frühjahr.
Anstatt mit düsteren Tönen präsentiert sich
„Rock’n’Rumble“ allerdings fröhlich und unbeschwert. Simple Harmonien im Indie Rock-Charakter bringen Erinnerungen an eine Zeit mit sich, in der man Samstagnachmittage noch für gewöhnlich mit
Äppler in der Sonne auf irgendeinem regionalen Festival verbracht hat, anstatt alleine zu Hause zu sitzen. Leicht dreckige Gitarren- und Basseinstellungen sorgen für einen gewissen Garage-Sound,
der ab und zu vom Gesang bekräftigt wird und manchmal sogar psychedelische Einflüsse offenbart. Riffs und Gesangsmelodien bewegen sich dabei stets im klassisch bluesigen Rock ’n Roll, der
allerdings manchmal etwas schleppend wirkt und vielleicht durch schnellere Tempi noch an Energie gewonnen hätte. Ansonsten lässt einen die EP aber mit dem ein oder anderen Ohrwurm zurück –
zusammen mit dem leisen Wunsch, bald endlich wieder Open Air-Konzerte und Festivals erleben zu können.